Schwungbewegungen

Schwungbewegungen finden hauptsächlich in den Armen und Beinen statt. Doch auch die Rumpfbewegungen sind von zentraler Bedeutung. Nur das Zusammenspiel zwischen Rumpf und Extremitäten, ermöglicht harmonische und gesunde Schwungbewegungen.

Was genau sind denn Schwungbewegungen...

Was eine Schwungbewegung ist, erkläre ich euch am Beispiel von zwei Übungen:

 

Du stehst auf einem Bein. Besser ist, wenn du dich für die ersten Versuche irgendwo auf Schulterhöhe festhalten kannst. Das andere Bein schwingst du nun vor und zurück. Klingt sehr einfach, oder? Erfahrungsgemäß fällt das den meisten nicht so leicht, denn eine Schwungbewegung ist KEINE geführte Bewegung.

 

Stell dir vor, dein Schwungbein ist eine Schaukel. Wenn es erst mal vor und zurück pendelt, bedarf es nur wenig Kraftaufwand um es in Bewegung zu halten. Den kleinen, notwendigen Impuls, gibst du durch leichte Becken- und Oberkörperbewegungen und natürlich auch durch das Standbein. Versuche nun ein Gefühl für die Schwungbewegung zu bekommen. Wie weit ist die Vor- und Rückbewegung. Schwingt dein Bein wirklich oder führst du die Bewegung.

 

Natürlich kannst du dein Bein viel weiter vor als zurück schwingen. Doch die Energie die beim zurückschwingen entsteht, wird ja von unseren körpereigenen "Supergummibändern" gespeichert und wieder abgegeben. Wenn du deinen Rhythmus erstmal hast, wird sich die Schwungbewegung für dich frei und harmonisch anfühlen. Tatsächlich sind Beinschwünge gar nicht so einfach. Aber du wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln.

 

Die leichteste Schwungbewegung für die Arme ist paralleles Vor- und Zurückschwingen. Dabei werden die Arme gleichzeitig weit nach hinten und dann hoch über den Kopf geschwungen. Wenn du die Arme nach hinten schwingst, beuge den Oberkörper etwas nach vorne und strecke ihn dann wieder, um die Arme weit nach oben zu bekommen.

 

 

Durch ihre Funktion als "Supergummibänder" werden Schwungbewegungen zu einem idealen Faszientraining und fördern dabei hervorragend deine Koordination, Körperwahrnehmung und Flexibilität. Versuche sie öfter am Tag für 1 bis 2 Minütchen einzubauen.

 

In den Hüften, den Knien doch besonders in den Schultergelenken, kann es anfangs etwas knirschen, knacken oder ziepen. Hier handelt es sich zumeist um sich lösende fasziale Verklebungen. Auch Muskel- bzw. Faszienkater ist möglich. Natürlich dürfen keine starken oder anhaltenden Beschwerden entstehen. Doch keine Sorge. Ich habe so etwas de facto noch nie erlebt.

 

 

Hast du erst mal wirklich ein Feeling für Schwungbewegungen entwickelt, kannst du eigentlich nichts verkehrt machen.



NACHTRAG: In den vergangenen 2 Jahren, habe ich mich mit dem Thema Schwungbewegungen intensiv beschäftigt. Ich habe daraus ein neues Konzept für Faszientraining entwickelt und das Ergebnis ist mein Buch "Fasziale Schwungbewegungen - Das neue Bewegungskonzept für gesunde Faszien". Es erscheint am 31. März 2019 bei Copress Sport (Stiebner-Verlag).

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Karin (Donnerstag, 28 Juni 2018 18:08)

    Wie sieht es mit Wippen, leichtes Springen auf einem Mini-Trampolin aus?